Symbolfoto. Quelle: pixabay.

Region. Am Donnerstag, 12. September, findet zum vierten Mal der Warntag in ganz Deutschland statt. Der Bund verschickt dabei eine Probewarnung über das Modulare Warnsystem (MoWaS). Wie im vergangenen Jahr auch wird das Warnsystem Cell-Broadcast getestet, bei dem alle Mobiltelefone mit einem Warntext angesteuert werden, die sich zum Zeitpunkt der Auslösung im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland befinden. Ausgelöst wird der bundesweite Probealarm vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) am Donnerstag, 12. September, 11 Uhr.

Über eine öffentliche Online-Umfrage erhofft sich das BBK, Erkenntnisse über den Erfolg der Probewarnung zu erlangen. Es wird beispielsweise erhoben, ob die Probewarnung über den Mobilfunkdienst Cell Broadcast empfangen wurde oder ob die Bevölkerung die Warnung im Radio oder über einen anderen Kanal gehört hat. Die Umfrage wird ebenfalls am 12. September gegen 11 Uhr freigeschaltet: www.warntag-umfrage.de. Die Umfrage aus dem Jahr 2023 zum Warntag ergab, dass 96 Prozent der knapp 250.000 befragten Personen die Warnung erhalten haben – 72 Prozent davon über Cell-Broadcast. Dabei gab es keine Unterschiede zwischen Stadt- oder Landbewohner*innen.

„Wenn 96 Prozent der Menschen im letzten Jahr eine Warnung erhalten haben, dann ist das schon wirklich gut. Der Warntag ist genau dafür wichtig: Um zu üben, alle Betroffenen in Katastrophenfällen umgehend zu erreichen. Dass es laut der letzten bundesweiten Umfrage hierbei keinen Unterschied macht, ob jemand in der Stadt oder auf dem Land lebt, ist auch ein gutes Signal. Allerdings klappt das auch nur, wenn die Handys aufgeladen sind und die Handynetze funktionieren. Wichtig ist, auch andere Warnwege alternativ im Blick zu haben – wie Sirenennetzwerke in den Kommunen. Es ist deshalb dringend erforderlich, dass die Förderprogramme vom Land wieder aufgelegt werden“, sagt Christine Karasch, Dezernentin für Öffentliche Sicherheit, Zuwanderung, Gesundheit und Verbraucherschutz der Region Hannover.

So hat beispielsweise Garbsen ein neues Sirenennetzwerk installiert, das am bundesweiten Warntag zur Bevölkerungswarnung erprobt wird. An 20 Standorten im Stadtgebiet wurden mithilfe einer Förderung des Landes Niedersachsen neue Anlagen aufgestellt. „Garbsen geht mit gutem Beispiel voran. Wir sorgen für mehr Sicherheit und eine rasche Information der Bevölkerung im Ernstfall“, sagt Bürgermeister Claudio Provenzano. Für die Sirenensignale gilt: Der einminütige auf- und abschwellende Ton bedeutet, dass Gefahr besteht und die Einwohner*innen angehalten sind, sich über die gängigen Kanäle zu informieren. Der Dauerton, ebenfalls eine Minute, dahingegen signalisiert die Entwarnung von Gefahr.

Die Region Hannover nutzt im Ernstfall verschiedene Informationswege, um die Bevölkerung zu erreichen. Neben der Auslösung der Warnapps KatWarn und Nina setzt die Region auf ihre Social-Media-Kanäle (Facebook, Twitter, Instagram) sowie die Internetplattform www.hannover.de und lokale Medien. Außerdem kann die Region – zentral gesteuert vom Bund – auch über Radio- und Fernsehkanäle warnen.

Bildquelle und Bericht LeineOn