Am Sonntag um 9.00 Uhr fuhren wir bei schönstem Wanderwetter los, Richtung Niederhaverbeck eine kleine Ortschaft in der Heide nicht weit entfernt von Behringen. Der große Parkplatz am Ortsrand war unser Fahrtziel und Ausgangspunkt. Wir wanderten vorbei am Fürstengrab Ebbenbrocken zum ersten Aussichtspunkt. Von hier aus konnten wir schon den Wilseder Berg sehen, zum Greifen nah – ein sanfter Hügel aus der Entfernung, der uns allerdings noch gehörig ins Schwitzen bringen sollte. Die Heide steht zur Zeit in voller Blüte und es war an diesem Wochenende Heidefest. Vermutlich deshalb waren schon eine Menge Menschen unterwegs. Es ging weiter vorbei an einer Heidschnuckenherde mit Schäfer und Hund in Aktion. Nun ging es bergan auf sandigem Boden und wir waren doch froh, als wir oben auf dem Wilseder Berg angekommen waren. Auch wenn dieser mit einer Höhe von 169,2 m nicht unbedingt zu den „Riesen“ gehört, so ist er doch die höchste Erhebung in der Heide. Hier legten wir eine Pause ein und hatten einen fantastischen Ausblick in das von uns durchwanderte Tal.

Nach kurzer Zeit ging es nun bergab in das kleine autofreie Dorf WIlsede und machten eine kleine Rast im „Milchladen“ mit Heidschnuckenbratwurst und selbstgemachten Kartoffelsalat. Zwischenzeitlich erhielten wir schon die ersten Meldungen über Regen und Gewitter. Also machten wir uns wieder auf den Weg und gingen zum Totengrund, ein 30 Hektar großer Talkessel und die bekannteste Eintiefung in der Nähe vom Wilseder Berg. Auch hier hatten wir wieder einen tollen Ausblick, auch durch die leuchtenden Farben der rötlich blühenden Heide und den grünen Farbtupfern der Wacholderbäumchen.

Wir gingen jetzt weiter auf kleinen verschlungenen Pfaden Richtung Hauptstraße nach Wilsede, auf der die vielen Pferdekutschen die Gäste von und nach Wilsede transportieren. Von dem nahen Gewitter hörten wir nur das tiefe Grollen und die kleinen Regentropfen hielten unsere Mini-Regenschirme ab, die wir immer im Rucksack dabei haben.

Letztendlich kamen wir nach 12km Wanderung glücklich aber auch leicht erschöpft wieder am Parkplatz an. Auf der Rückfahrt ließen wir es uns natürlich nicht nehmen in Behringen im Hotel Restaurant „Zur Grünen Eiche“ noch einen Kaffee zu trinken und ein riesiges Stück Torte zu vernaschen.

Alles in Allem war es wieder einmal ein herrlicher Tag in der Heide. Meine Empfehlung: „Die Blütenpracht der Heide zu dieser Jahreszeit ist immer eine Wanderung wert.“