Auf dem Bild: Bürgermeisterin Nicole Dombrowski und Bürgermeister Christian Springfeld auf der neuen Hallerbrücke.
Foto: Stadt Springe.
Was lange währt, wird endlich gut! Die neue Hallerbrücke zwischen Eldagsen und Hallerburg ist fertiggestellt und kann ab heute, 19. Februar, offiziell genutzt werden. Bürgermeister der Stadt Springe, Christian Springfeld und die Bürgermeisterin der Gemeinde Nordstemmen, Nicole Dombrowski, gaben die Brücke heute gemeinsam frei.
Die öffentliche feierliche Einweihung ist für den 5. April geplant, doch schon jetzt steht die Brücke Radfahrern und Spaziergängern zur Verfügung.
Ein langer Weg zur neuen Brücke
Die alte Hallerbrücke war marode, schon lange gesperrt und musste schließlich im Dezember 2020 abgerissen werden. Seitdem war der beliebte inoffizielle Weg über private Flächen durch die Feldmark nur noch ohne Hallerquerung nutzbar. Im Februar 2024 übernahm die Stadt Springe das Projekt erneut und trieb die vertragliche Absicherung der Wegebenutzung für die Öffentlichkeit und die Planungen für den Brückenbau mit Hochdruck voran. Nur ein Jahr später kann die neue Brücke endlich freigegeben werden.
Bereits kurz nach der Projektübernahme wurden die Ortsräte Eldagsen und Adensen sowie der Ortsvorsteher aus Hallerburg erneut einbezogen und laufend informiert. Im Juli 2024 begutachtete die Biberschutzbeauftragte das Gelände und entwickelte ein Schutzkonzept, da sich im Baustellenbereich ein Biberbau befand. Anfang August konnten sich alle Beteiligten, einschließlich der Naturschutzvereine, denen die Wegeflächen gehören, auf eine finale Lösung zur dauerhaften Sicherung der Wegebeziehung für die öffentliche Nutzung einigen. Ende des Monats lag die Brückenstatik des Büros Beye aus Hameln vor, und im Oktober wurden die Gewerke für die Bauarbeiten ausgewählt.
Die Bauphase begann Mitte November mit einer provisorischen Gewässerquerung. Ende des Monats wurden die Schraubfundamente eingebracht, doch ein kaputter Kran sorgte im Dezember für eine kurzfristige Verzögerung. Trotz dieser kleinen Hürde ging es weiter, und kurz vor Weihnachten wurde der Montagebau des Stahlbauers und Zimmermanns abgeschlossen. Am 23. Dezember 2024 war es dann so weit: Die Brücke war begehbar – ein kleines Weihnachtswunder!
Im Januar 2025 wurden abschließende Feinarbeiten durchgeführt, um die Brückenübergänge anzugleichen.
Technische Details und beteiligte Gewerke
Die neue Brücke ist eine Hybridkonstruktion aus zwei jeweils 11 Meter langen, 340 Millimeter hohen Stahlträgern mit Eichenbalkenlagern und einem Belag aus Eichenbohlen. Die Schraubfundamente reichen 4 bis 5 Meter tief in den Boden.
An dem Bauprojekt waren zahlreiche Unternehmen beteiligt:
– Provisorische Brücke: Kamm Gerüstbau (Wennigsen)
– Schraubfundamente: Firma Krinner, eingebaut durch Kötter und Siefker (Lotte)
– Stahlbau: Bauschlosserei Schreiber (Eitzum)
– Zimmerarbeiten: Firma Kreth (Banteln)
– Prüfstatik: Büro Klaus (Hannover)
– Bodengutachten: Büro Röhrs und Herrmann (Hildesheim)
Die Gesamtkosten seit Januar 2024 betrugen 115.000 Euro und blieben damit unter dem veranschlagten Budget. Noch ausstehend sind die Beschilderung sowie die Erstellung eines Brückenbuchs für die regelmäßige Prüfung.
Ein Bauprojekt mit lokaler Unterstützung
Dass die neue Brücke sehnlichst erwartet wurde, zeigte sich nicht nur in der tatkräftigen Hilfe die beide Ortsräte beispielsweise beim Freischneiden der zugewachsenen Wege leisteten, sondern auch in der Freude der Anwohner*innen. Eine Anekdote der Bauarbeiter verdeutlicht dies besonders: Die Monteure der Schraubfundamente waren in Nordstemmen untergebracht und verbrachten einen geselligen Abend in einer lokalen Kneipe. Als sie dort erzählten, dass sie an der Hallerbrücke arbeiten, war die Begeisterung der Gäste groß – und als Dankeschön gab es sogar eine Runde Freibier.
„Nun ist es endlich so weit“, freut sich Bürgermeister Springfeld: „die neue Hallerbrücke ist baulich „für die Ewigkeit“ konstruiert und verbindet Eldagsen und Hallerburg und damit Nordstemmen und Springe und auch die Region Hannover und den Landkreis Hildesheim für viele Generationen jetzt erstmalig auch über einen offiziell für die Öffentlichkeit nutzbaren Weg. Lange hat es gedauert, hier alle Vertragsparteien unter einen Hut zu bekommen – da ist die beeindruckend schnelle Bauzeit von nur zwei Monaten fast schon nur ein Wimpernschlag. Ich danke allen Beteiligten von Herzen.“
Nordstemmens Verwaltungschefin betont: „Es handelt sich hier nicht nur um einen wichtigen Verbindungsweg für die Menschen aus Adensen, Hallerburg und Eldagsen, sondern auch um eine Strecke mit überregionaler Bedeutung.“